Radfahren und guter Kaffee sind mehr als nur zwei Genussmittel – sie gehören irgendwie zusammen. Auch für Peter Zechmeister, der eine kleine Kaffeerösterei in der Alten Rahmenfabrik Nöfa in der Nähe des Welser Hauptbahnhofs betreibt. Er hat sich sein Lastenrad für die Auslieferung der Kaffeebohnen angeschafft und erzählt uns, warum er es nicht mehr missen möchte.
Peter, warum fährst Du mit dem Lastenrad?
Ausschlaggebend für den Kauf meines Lastenrads waren regelmäßige Kaffee-Lieferfahrten in der Innenstadt. Bis dahin musste ich diese mit dem Auto erledigen und das wurde mir langsam zu blöd. Die Wege mit dem Auto durch die Stadt sind viel umständlicher als mit dem Rad. Dann jedes Mal die Suche nach einem Platz zum Stehenbleiben, wo ich die Ware nicht zu weit schleppen muss. Das ist jetzt mit dem Lastenrad alles viel einfacher. Auch, weil man damit in vielen Einbahnen gegen die Richtung fahren darf oder etwa die Fuzo bis zehn Uhr Vormittags dafür frei ist. Es war wirklich ein Leidensdruck, der mich vom Auto auf das Lastenrad umsteigen ließ.
Weiters hat das Lastenrad auch einen gewissen Werbeeffekt. Es fällt auf. Die Leute drehen sich um und sehen mir nach, wenn ich auf dem Ding vorbeigleite und dabei die Ladefläche voll mit Kaffeekisten habe.
Wie kann man sich Dein Transportrad vorstellen?
Mein Lastenrad ist ein Triobike Cargo. Es ist ein so genanntes „Long John“ – einspurig mit einer Ladefläche zwischen Vorderrad und Lenkung. Es fährt sich fast wie ein normales Rad, wobei unter voller Beladung dann schon ein gewisses Trucker-Feeling aufkommt. Ich wollte bewusst eines ohne elektrischer Unterstützung, weil es für mich gleichzeitig auch die tägliche Dosis Bewegung ist, die sich somit wunderbar in den Alltag integriert.
Fährst Du auch privat gern mit dem Rad?
Meine Frau und ich haben drei Kinder. Wir versuchen möglichst viele Wege mit den Rädern zurückzulegen. Es ist in der Stadt einfach die praktischste Art der Fortbewegung. Den geringen ökologischen Fußabdruck sehe ich da nur als positiven Nebeneffekt. Eine der schönsten Strecken in Wels ist entlang der Traun. Man kommt hier ohne Ampel, ohne stehen zu bleiben vom Industriegebiet bis in die Noitzmühle und kann auch in die Innenstadt abbiegen. Radfahren macht einem wieder bewusst, dass Wels eine Stadt am Fluss ist, was ich sehr reizvoll finde.
„Radfahren macht einem wieder bewusst, dass Wels eine Stadt am Fluss ist.“
Link:
Das könnte Dich auch interessieren:
Kommentar einreichen