Familie Kainerstorfer aus Weißkirchen hat bei der Aktion G’schickt verkuppelt teilgenommen und einen Kinderradanhänger für 10 Wochen lang gratis getestet. Von ihren bisherigen Erfahrungen erzählt uns Manuela Kainerstorfer im Radportrait.
Manuela und Philipp Kainerstorfer mit Tochter Clara (1 Jahr)
Wohnort: Weißkirchen
Wie sind Sie auf die Aktion ‚G‘schickt verkuppelt‘ aufmerksam geworden und was hat Sie dazu veranlasst, sich für eine Teilnahme zu bewerben?
Wir haben von der Aktion durch die Gemeindezeitung erfahren. Uns war sofort klar, das ist eine Gelegenheit, die wir nicht verpassen dürfen. So eine Testmöglichkeit bietet sich nicht alle Tage. Solche Anhänger sind ja auch nicht gerade billig. Bevor unser Kind zur Welt kam, waren wir beide leidenschaftliche Rennradfahrer, doch mit der Geburt unserer Tochter Clara änderte sich das natürlich. Es war leider nicht mehr möglich, gemeinsam Radtouren zu unternehmen. Mit dem Kinderradanhänger hat sich diese Situation allerdings verändert.
Inwiefern hat sich Ihre Situation verändert?
Jetzt können wir endlich wieder gemeinsam Radfahren, und das Beste daran ist, dass wir das mit unserer Tochter Clara zusammen genießen können. Als ich wieder aufs Rad stieg und wir unseren ersten Ausflug machten, wurde mir klar, wie sehr ich das Radfahren vermisst habe. Dank dieser Aktion haben wir definitiv die Freude am Radfahren zu dritt entdeckt.
Nachdem Sie den Anhänger nun schon einige Wochen in Gebrauch haben, könnten Sie uns bitte erzählen, wie Ihre bisherigen Eindrücke und Erfahrungen mit ihm sind?
Anfangs war ich ein wenig unsicher, wie es sein würde, den Anhänger hinten am Fahrrad zu haben, und wie sich das Fahren in Kurven gestalten würde. Doch ich war sofort begeistert. Wir sind wirklich beeindruckt von der Wendigkeit des Anhängers, den man beim Fahren fast gar nicht spürt. Es ist auch super, dass wir den Anhänger auch am Fahrrad von Philipp befestigen können. So können wir uns problemlos bei unseren Ausflügen abwechseln.
Das freut mich zu hören! Welche Ausfahrten haben Sie bereits unternommen?
Wir nutzen den Anhänger entweder als Fahrradanhänger oder funktionieren ihn in einen Buggy um, was wirklich einfach ist. Tagsüber sind wir oft mit dem Fahrrad und Anhänger unterwegs. Wir besuchen meine Eltern, die ebenfalls in Weißkirchen wohnen und somit mit dem Rad schnell zu erreichen sind. Im Ort gibt es auch einen Supermarkt, den wir meistens mit dem Anhänger für kleinere Einkäufe ansteuern. Den Stauraum nutzen wir beim Einkaufen, da passt erstaunlich viel hinein.
Abends machen wir gerne Spaziergänge mit dem Anhänger, den wir dann als Buggy verwenden. Dabei besuchen wir die Kühe und Pferde in der Umgebung. Der Buggy ist viel angenehmer zum Gehen im Vergleich zum Kinderwagen. Clara bevorzugt den Anhänger, sodass wir den Kinderwagen kaum noch nutzen.
Das bedeutet auch Clara gefällt der Anhänger?
Clara ist besonders begeistert von ihm. Oft ist es so, dass wenn wir von einem Ausflug nach Hause kommen, sie partout nicht aussteigen will und anfängt zu weinen, wenn wir sie herausnehmen. Sie hat in ihrem Anhänger immer genug Spielsachen dabei, da es wirklich ausreichend Platz gibt. Bei unserer ersten Fahrt nach Wels sind wir sehr nah an ihrer Mittagsschlafzeit angekommen, und sie ist tatsächlich auf die letzten Meter im Anhänger eingeschlafen. Das hat mich überrascht, da es ja doch etwas ruckelig sein kann und es nicht selbstverständlich ist, dass Clara einfach wo einschläft.
Das heißt Sie haben auch längere Ausflüge bis nach Wels unternommen?
Ja, genau, das hat von der Distanz super funktioniert. Wir waren öfter mit Claras Cousine Linda, Philipps Bruder und der Schwägerin in Wels, um Eis essen zu gehen. Clara und Linda saßen zusammen hinten im Anhänger, was für die beiden sehr amüsant war. Die Strecke nach Wels ist für die Kinder auch perfekt, da sie sich im Anhänger nicht langweilen.
Inwiefern hat die Nutzung des Anhängers Ihr Verständnis dafür verändert wie bequem und praktisch es ist mit Kind Rad zu fahren?
Vorher gab es einfach keine Option für uns, zu dritt Rad zu fahren. Wir hatten immer nur an einen Kindersitz gedacht, der für unsere Räder aber leider nicht möglich ist. Mit dem Anhänger haben sich glücklicherweise völlig neue Möglichkeiten für uns eröffnet. Jetzt können wir unser Hobby wieder gemeinsam ausüben, sogar mit unserem Kind. Erst als wir die Anzeige in der Gemeindezeitung gesehen haben, wurde uns bewusst, dass dies auch für uns eine großartige Option sein könnte.
Welche Tipps oder Ratschläge würden Sie anderen Familien geben, die sich für die Nutzung von Kinderradanhängern interessieren?
Wenn möglich, sollte man immer zuerst testen, ob es den Kindern auch Spaß macht; man weiß ja nie. Außerdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass der Anhänger nicht nur als Fahrradanhänger, sondern auch für Spaziergänge oder sogar zum Laufen genutzt werden kann. Philipp ist ein paar Mal damit gelaufen und hat festgestellt, dass der Anhänger durchaus besser rollt als der Kinderwagen.
„Als ich wieder aufs Rad stieg und wir unseren ersten Ausflug machten, wurde mir klar, wie sehr ich das Radfahren vermisst habe.“
Manuela Kainerstorfer
Zur Aktion „G’schickt verkuppelt“
Familien haben spezielle Transportanforderungen: Kinder in den Kindergarten bringen, danach noch einen Einkauf erledigen oder gleich weiter in die Arbeit – die meisten Eltern steigen da auch für kurze Wege ins Auto. Mit der Aktion „G’schickt verkuppelt“ wird es praktisch erfahrbar, dass diese Wege auch mit Fahrradanhänger problemlos bewältigt werden können. Neben zwei Kindern, die gut wettergeschützt transportiert werden können, bleibt auch noch Platz für einen Wocheneinkauf.
Die Radmodellregion Wels Umland lud interessierte Familien ein, an der Aktion „G’schickt verkuppelt“ teilzunehmen, um herauszufinden, ob und wie sie einen Kinderradanhänger in ihren Alltag integrieren können.
Derzeit läuft der dritte und letzte Testzyklus mit drei Familien aus Thalheim, Weißkirchen und Gunskirchen. Es bleibt spannend, welche Erkenntnisse und Erfahrungen die teilnehmenden Familien während der zehnwöchigen Tests noch sammeln werden!
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