Wer seinen Hund am Rad mitnehmen möchte, hat in den letzten Jahren einige Auswahlmöglichkeiten dazugewonnen – ob Korb, Anhänger oder Transportrad, ist nicht nur Geschmackssache sondern auch eine Frage der Hundegröße, des Budgets und der Tierpersönlichkeit. Hier ein kompakter Überblick.
Ein Hündchen im Körbchen
Um kleinere Hunde am Fahrrad mitzunehmen, bieten sich Hundekörbchen an, die am Lenker oder auf dem Gepäckträger befestigt werden. Der Lenkerkorb hat den Vorteil, dass der Hund immer im Blick ist und so keine Überraschungen durch plötzliche Bewegungen auftreten. Körbe, die mit einem Gitter verschließbar sind verhindern ein Rausspringen des Hundes, ohne dass der Fahrtwind abgeblockt wird.
Kosten: ca. 50-100 €
Hundetransport im Anhänger
Größere Hunde finden Platz in einem speziellen Hundefahrradanhänger, die auch in unterschiedlichen Größen angeboten werden, sodass selbst der Transport von großen Hunden bis 45 Kilogramm möglich ist. Ein E-Bike als Zuggefährt erleichtert da vieles. Bei hohen Temperaturen im Sommer ist ein Hundeanhänger ebenfalls zu empfehlen, weil ein Sonnenschutz üblicherweise schon integriert ist. Manche Hunde haben allerdings im Anhänger das Gefühl, dass man ohne sie wegfährt. Falls sie sich nicht ans Mitfahren gewöhnen, könnte eventuell ein Transportrad Abhilfe schaffen.
Kosten: ca. 500-980 €
Transporträder auch für Hunde interessant
Auch größere Hunde lassen sich entspannt mit einem (E-)Transportrad chauffieren. Der Hund sollte dabei so groß sein, dass er über den Rand der Lastenbox hinaussehen kann, die Box hingegen einen möglichst flachen Einstieg haben, damit große, schwere Hunde selbst ein- und aussteigen können und nicht getragen werden müssen. Es gibt auch Modelle, die durch eine Tür das Ein- und Aussteigen erleichtern. Für die ersten Runden ist es zudem wichtig, den Hund anzuleinen, damit er während der für ihn noch ungewohnten Fahrt nicht einfach aus der Box springt und davonläuft. Kleinere Hunde können in den üblichen Tierboxen, wie sie z. B. auch in Autos genutzt werden, optional auf Lastenrädern mit größeren Gepäckträgern mitgenommen werden.
Kosten ca. 2.500 – 7.000 € – Ankaufsförderungen vorhanden
Tipps vor der ersten Fahrt
Bevor es jedoch losgeht, sind noch einige Tipps zu beachten:
- Der Hund muss Vertrauen zum Rad finden. Erst mal vorsichtig beschnuppern lassen
- Den Hund selbst das neue Gefährt spielerisch erkunden lassen
- Vorsichtige und kurze Probefahrten in ruhiger Atmosphäre machen
- Langsam gemeinsam an Straßenverkehr und längere Touren herantasten
- Leckerlis dabeihaben und Stresspinkeln einkalkulieren
- Rückschläge einplanen
Neben dem Fahrrad laufen lassen
Wenn der Hund ausgewachsen, körperlich fit, verletzungsfrei und bewegungsaktiv ist und vor allem wenn er verlässlich direkt neben dem Fahrrad herläuft, kann er so seine Kondition stärken. Man sollte allerdings darauf achten, den Hund nicht zu stark zu verausgaben und die Tourenlänge der körperlichen Verfassung sowie der Temperatur anpassen. Dabei bieten sich Wald- und Wiesenwege für Hunde zwangsläufig besser an als Straßenverkehr.
Wichtig zu beachten ist, dass es in Österreich die Straßenverkehrsordnung nicht erlaubt, seinen Hund während der Fahrt an einer Leine zu halten oder ans Fahrrad anzuhängen, um ihn mitlaufen zu lassen. Diese Regelung der StVO gilt für alle Straßen mit öffentlichem Verkehr. Das sind solche, die von jedermann unter den gleichen Bedingungen benützt werden können (auch Radwege). Das Bußgeld bei Nichtbeachtung beträgt 726 Euro.
Quelle: Pressedienst Fahrrad; Fotos 1-3: pd-f.de, Foto 4: Florian Voggeneder
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Wer sich noch näher in das Thema Fahrradanhänger für Hunde einlesen will, findet hier spannende Detailinfos: Die besten Fahrradanhänger für Hunde im Test 2023
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