Die Pläne zur Traunbrücke zwischen Wels und Schleißheim konkretisieren sich: eine überdachte Fachwerkbrücke aus Holz soll ab Ende 2024 Wels und Schleißheim verbinden. Mit diesem Leuchtturmprojekt wird die Radmodellregion Wels Umland ein großes Stück radfreundlicher werden und näher zusammenrücken.
Mit der Brücke wird eine regionale Nord-Süd-Radverbindung geschaffen, die darüber hinaus überregionale Radverkehrsverbindungen attraktivieren und beschleunigen wird. Zwischen Schleißheim und dem Zentrum von Wels wird man künftig nur 15 Minuten lang radeln – steigungsfrei und größtenteils abseits des Autoverkehrs. „Alles nah, alles radelbar“.“ wird es auch für Weißkirchen und Sipbachzell heißen.
Entscheidung für Holzbrücke
Eine überdachte Fachwerkbrücke aus Holz hat sich letztendlich gegenüber den beiden Varianten aus Stahl beziehungsweise Aluminium durchgesetzt. Entworfen hat den Geh- und Radwegübergang über den Traunfluss die Schimetta Consult Ziviltechniker GmbH.
Die wesentlichen Planungskriterien waren Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit für Fußgänger:innen, ausreichend Lichtraum für Arbeitsboote (damit diese unter der Brücke durchfahren können), Tragfähigkeit und Dichtheit der Dammbauwerke, Anschluss an das bestehende Wegenetz sowie Nutzungsmöglichkeit für Dienstfahrzeuge.
Kostenaufteilung, um die Brücke zu stemmen
Laut aktualisierter Schätzung betragen die Gesamtkosten knapp 3,0 Mio. Euro netto. Die reinen Errichtungskosten liegen bei netto rund 2,3 Mio. Euro. Dazu kommen rund 0,3 Mio. Euro für die Planung sowie nochmals rund 0,3 Mio. Euro für die Rampen, Abstellanlagen etc. im Brückenanschlussbereich auf Welser Seite.
Die gute Zusammenarbeit der Gemeinden innerhalb der Radmodellregion Wels Umland erleichtert auch die Kooperation bei diesem verbindenden Radinfrastrukturprojekt. Bereits fixiert ist die Übernahme eines Erhaltungsbetrages von rund 4.000 Euro sowie des Winterdienstes durch die Gemeinde Schleißheim. Bei der Errichtung werden die Radmodellregions-Gemeinden Thalheim 150.000 Euro und die Stadt Marchtrenk 90.000 Euro mitzahlen. Inwieweit sich die weiteren Umlandgemeinden kostenmäßig an der Errichtung beteiligen, ist derzeit noch Gegenstand von Verhandlungen.
Wegen Fördermöglichkeiten für das Brückenprojekt hat die Stadt Wels sowohl beim Bund als auch beim Land Oberösterreich angefragt. Bei letzterem sind aus den Ressorts Infrastruktur von Landesrat Mag. Günther Steinkellner sowie Tourismus von Landesrat Markus Achleitner jeweils zwischen 100.000 und 200.000 Euro an Förderungen in Aussicht.
In Frage käme auch eine Förderung von 20 bis 25 Prozent im Rahmen des EFRE-Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung Österreichs“. Um die letztgenannte finanzielle Unterstützung auch tatsächlich abrufen zu können, müsste die Geh- und Radwegbrücke bis Ende des Jahres 2024 fertig sein. Daher wird die Stadt Wels nun möglichst zeitnah die weiteren nötigen Schritte zur Projektumsetzung veranlassen, so die Stadt Wels in ihrer Aussendung.
Quelle: Stadt Wels – wels.gv.at
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