Die Kombination von Bahn und Rad erfreut sich immer größerer Beliebtheit, vor allem seit es in Österreich das Klimaticket und die Förderung für Falträder gibt. Das Rad im Zug mitzunehmen ermöglicht mehr Flexibilität am Zielort und vergrößert den Bewegungsradius. Ob im Alltag, in der Freizeit oder im Urlaub – viele Destinationen können in der Kombination von Zug und Rad optimal erreicht werden. Damit die Radmitnahme möglichst reibungslos abläuft, hat das Team der Radmodellregion ein paar Tipps zusammengestellt.
Welches Rad darf mit?
Tandems, Liegeräder, Lastenräder oder Fahrradanhänger werden nur in speziellen Gepäcksabteilen mitgenommen. Ebenso Fahrräder mit einer Länge über 185 cm, Höhe über 110 cm, Breite über 60 cm, Reifengröße ab 28 Zoll, Reifenbreite mehr als 4,2 cm sowie ein Maximalgewicht von 30 kg. In der Radmodellregion gibt es zwischen Wels und Passau spezielle
In jedem Fall sollte man das Paket dann auch sicher verstauen – im Gepäckregal oder zwischen den Sitzen. Auch hilft es, offen und höflich auf das Zugpersonal zuzugehen und sich für das Gepäckstück verantwortlich zu zeigen. Denn am Ende freuen sich doch alle über vorausschauende, ruhige und freundliche Mitmenschen – besonders, wenn der Job ohnehin anstrengend ist.
Kostenlose Radmitnahme als Gepäckstück
Falträder können (im gefaltenen Zustand) als normales Gepäckstück transportiert werden. Seit März 2023 wird der Kauf von (E-)Falträdern mit bis zu 500 Euro gefördert. Voraussetzung dafür sind max. Abmessungen von 110x80x40cm sowie der Besitz einer Jahresnetzkarte für öffentliche Verkehrsmittel. Mehr Infos hier.
Radsportler:innen können ihre Räder zerlegen und in dafür vorgesehene Taschen packen, um die Chancen auf Mitnahme zu erhöhen. Dafür werden die Laufräder ausgebaut, der Lenker quer gestellt und die Pedale abgenommen. Das komprimierte Rad zählt dann als Gepäckstück und kann ohne zusätzliches Ticket mitgenommen werden. Fahrräder mit Schutzblechen und Gepäckträger eignen sich dafür allerdings nicht.
Rechtzeitig reservieren in Fernverkehrszügen
Die Fahrradstellplätze in Fernverkehrszügen (Railjet, Railjet Xpress, Intercity, Eurocity, Schnellzug/D-Zug, ICE sowie im Nightjet) sind gut gebucht und gerade an Wochenenden oder im Sommer oft ausgelastet. Daher ist es ratsam, frühzeitig zu planen und zu reservieren. Eine Reservierung der Fahrradstellplätze in Fernverkehrszügen ist verpflichtend.
Im Nahverkehr: Respektvoll im Mehrzweckabteil
Am Bahnsteig und im Zug ist es wichtig, auf andere Reisende Rücksicht zu nehmen. In Nahverkehrszügen kann das Fahrrad mitgenommen werden, wenn Platz verfügbar ist. Die Stellplätze sind meist in Multifunktionsabteilen mit klaren Nutzungsprioritäten: Rollstuhlfahrende haben Vortritt, dann Kinderwagen, dann Radfahrende mit Kindern. Zudem ist es wichtig niemanden beim Aussteigen zu behindern. Kommuniziere mit anderen Radreisenden, wer wo aussteigt, um die Räder in der richtigen Reihenfolge abzustellen. Eine Reservierung fürs Rad ist in diesen Zügen (Regionalzug, Regionalexpress und S-Bahn) nicht möglich.
Radausflüge in der Kleingruppe
Mit dem Einfach-Raus-Radticket fahren Kleingruppen von 2 bis 5 Personen günstiger: 2 Personen fahren inklusive Fahrrad zum Pauschalpreis von € 45,- einen Tag in den meisten S-Bahn-, Regional- und Regional Express-Zügen sowie im Cityjet Xpress in Österreich. Bei Gruppen bis zu 5 Personen fällt für jede weitere Person ein Aufpreis von € 4,- an. Um dem Pendlerverkehr nicht in die Quere zu kommen, gilt dieses Ticket von Montag bis Freitag erst ab 9:00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen zeitlich unbegrenzt. Als Gruppe teilt man sich am Bahnsteig am besten auf die verschiedenen Fahrradabteile auf.
In der Almtalbahn
Fahrradtransport ist in Zügen der Almtalbahn möglich. Auf dieser Strecke sind sowohl alte als auch neue Niederflurwaggons unterwegs. Das Einsteigen mit Fahrrad in einen alten Waggon ist nicht ganz einfach. Im Zweifelsfall im Fahrplan nach einem barrierefreien Zug suchen. Der Almtalradweg R11 startet übrigens in Wels und führt auch parallel zur Zugstrecke nach Grünau und noch weiter bis zum Almsee.
Akkus schon vorher laden
Bei der Mitnahme von Pedelecs darf der Akku im Zug nicht geladen werden. Akkus müssen während der Bahnfahrt am E-Bike bleiben. Auch die Mitnahme von Ersatz-Akkus im Zug ist nicht erlaubt, da es sich hierbei um ein Gefahrgut handelt.
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