4500 Unter­schrif­ten für siche­re Rad­in­fra­struk­tur in Wels überreicht

Die Initia­ti­ve G’RAD JETZT hat dem Wel­ser Gemein­de­rat 4.500 Unter­schrif­ten für die Errich­tung siche­rer und zeit­ge­mä­ßer Rad­in­fra­struk­tur bis zum Jahr 2030 über­reicht. Bür­ger­meis­ter Dr. Andre­as Rabl und Mobi­li­täts­re­fe­rent Ste­fan Gan­zert nah­men die Peti­ti­on entgegen. 

Vier Wel­ser Schu­len, dar­un­ter die drei größ­ten Gym­na­si­en von Wels, haben sich mit dem gemein­nüt­zi­gen, in Wels gegrün­de­ten, Ver­ein Cross­over – cyclists crea­te cities for peo­p­le -für die gemein­sa­me Initia­ti­ve G’RAD JETZT zusam­men­ge­schlos­sen, zwölf gemein­sa­me For­de­run­gen aus­ge­ar­bei­tet und zwi­schen 29. Juni und 29. Sep­tem­ber 2022 erfolg­reich um Unterstützer:innen geworben.

Der Auto­ver­kehr, die Eltern­ta­xis und auch die Grö­ße der Autos haben in den letz­ten Jahr­zehn­ten stark zuge­nom­men und beein­träch­ti­gen aus Sicht der Initia­to­ren die Ver­kehrs­si­cher­heit für Rad­fah­ren­de mas­siv. Die Rad­in­fra­struk­tur in Wels stammt größ­ten­teils aus den 80er und 90er Jah­ren. Sie ist aus Sicht der Schu­len und des Ver­eins Cross­over nicht mehr zeit­ge­mäß und für vie­le Verkehrsteilnehmer:innen nicht sicher. 

Zeit­ge­mä­ße Radinfrastruktur

Kri­ti­siert wer­den die so genann­ten, kon­flikt­rei­chen „Geh­steig­rad­we­ge“, das Auf­ma­len wei­ßer Lini­en, mit­hil­fe die­ser aus Geh­stei­gen, Geh- und Rad­we­ge gemacht wur­den. Eine Ver­bes­se­rung sei beson­ders auch bei Mehr­zweck­strei­fen neben gepark­ten Autos nötig, da die­se Rad­fah­ren­de in die gefähr­li­che Doo­ring­zo­ne zwin­gen. Auch bei der Durch­gän­gig­keit des Rad­rou­ten­net­zes sieht man gro­ßen Hand­lungs­be­darf: „Es gibt vie­le Lücken im Rad­we­ge­netz. Sehr vie­le Schü­le­rIn­nen, Eltern und Leh­re­rIn­nen wün­schen sich angst- und gefah­ren­frei zur Schu­le fah­ren zu kön­nen. Eine Stadt ist auch nur dann wirk­lich fahr­rad­freund­lich, wenn alle Alters­grup­pen über­all sicher radeln kön­nen. Daher for­dern wir G’RAD JETZT ein durch­gän­gi­ges Rad­we­ge­netz mit bau­lich getrenn­ten Rad­we­gen ent­lang der Haupt­ach­sen sowie Fahr­rad­stra­ßen und Schul­stra­ßen im Umge­bungs­be­reich der Schu­len.“

Umver­tei­lung von Verkehrsflächen

Um den Platz für bau­lich getrenn­te Rad­we­ge zu schaf­fen, schlägt die Initia­ti­ve G’RAD JETZT vor, Fahr- und Park­spu­ren umzu­wan­deln, wie es bereits in vie­len Städ­ten gän­gi­ge Pra­xis sei. Wels habe das Poten­zi­al zur Fahr­rad­stadt, weil das Gebiet flach ist und die Distan­zen über­schau­bar sind. G’RAD JETZT, wo die fos­si­len Ener­gie­trä­ger knapp und teu­er und die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels immer spür­ba­rer wer­den, soll­te ein Umstieg auf das Fahr­rad durch einen stark for­cier­ten Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur geför­dert wer­den, betont die Initia­ti­ve in ihrem Petitionsschreiben.

Um auch mehr Trans­port­ver­kehr auf das Fahr­rad zu ver­la­gern, for­dert G’RAD JETZT Las­­ten­rad-tau­g­­li­che Rad­in­fra­struk­tur und eine Las­­ten­rad-För­­de­rung in Höhe von min­des­tens € 500.- für Unter­neh­men, Ver­ei­ne und Pri­vat­per­so­nen sowie den Aus­bau der Car­sha­ring Sta­tio­nen mit Leih-Las­­ten­rä­­dern. Die Be a local hero Las­­ten­rad-Fil­m­­kam­­pa­­g­ne, die von Cross­over 2021 in Wels gedreht wur­de, habe gezeigt, dass das Las­ten­rad das bes­te Trans­port­mit­tel für vie­le Fami­li­en und Unter­neh­me­rIn­nen ist. 

Die 12 For­de­run­gen von G’RAD JETZT