OÖ Gemeindepreis zur Europäischen Mobilitätswoche
Ried im Innkreis, Leonding und Holzhausen unter den Erstplatzierten
Die jährlich von 16.-22. September stattfindende EMW war auch 2024 ein Fixpunkt in den oberösterreichischen Gemeinden. Seit mehr als zwanzig Jahren darf das Klimabündnis OÖ nun im Auftrag der Mobilitätsressorts von Land OÖ und dem Bund das Format für nachhaltige Mobilität begleiten. Neue Kooperationen konnten unter anderen mit der JKU – Johannes Kepler Universität Linz –, der Diözese Linz und dem Pensionistenverband OÖ im Rahmen der EMW eingegangen werden.
Den Höhepunkt bildete wie immer der AUTOFREIE TAG am 22. September, der dieses Jahr an einen schön-herbstlichen Sonntag fiel und dadurch zu besonders einladenden Alternativen zum Auto und Aktionen im Freien einlud. Besonders hervorzuheben sind hier die Tourismusregion Traunsee-Almtal, die unter der Federführung ihres Tourismusverbandes die beliebte Ausflugsregion am Almsee für Rad- und Fußgänger:innen frei machte. Der Alpenverein Linz mit dem Naturschutz & Bergsporttag auf der Wurzeralm, der bei öffentlicher Anreise die Berg- und Talfahrt zum Sagenevent gratis ermöglichte. Zahlreiche Pfarreien, die im Sinne der Schöpfungsverantwortung beim sonntäglichen Gottesdienst zu Fahrradsegnungen einluden oder beispielsweise in Städten wie Enns zu einem Permanent Breakfast – dem Gemeinsamen Frühstück im Öffentlichen Raum am autofreien Stadtplatz – und einem Oldtimer-Fahrradmarkt aufriefen.
Trotz Hochwasser und der intensiven Wahlvorbereitungen 2024 bot die Mobilitätswoche den Städten, Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Organisationen wieder eine Plattform mit vielfältigen Aktionsmöglichkeiten für nachhaltige Mobilitätslösungen. Die EMW war dabei mehr als nur ein Event – sie bot auch eine Plattform für dauerhafte Veränderungen. Unter dem Motto „Raum fair teilen“ ging es um die gerechte Verteilung des Straßenraumes und dessen gemeinsame Nutzung, öffentliche Räume als Begegnungsorte zu begreifen und mehr Angebote für aktive Mobilität und öffentliche Verkehrsmittel zu schaffen.
Sowohl auf Bundesebene als auch im Land konnte Oberösterreich bei der EMW glänzen, das zeigt sich zum einen in der hohen Anzahl der 140 teilnehmenden Gemeinden, die für das gute Abschneiden Österreichs im EU-Schnitt wortwörtlich in OÖ Meter machten. Zum anderen gingen heuer gleich zwei bundesweite Auszeichnungen nach Oberösterreich. Wir gratulieren der Neuen Mittelschule Lembach in der Kategorie Award für Bildungseinrichtungen und der Stadt Wels zum Preis Gemeinden über 10.000 Einwohner sehr herzlich! Politiker:innen luden in vielen Gemeinden zu GEHsprächen, Schüler:innen brachten Straßenabschnitte mit Kreide zum Blühen und Pendler:innen wurden für sanfte Mobilität mit Frühstückssackerl belohnt. In Kooperation mit dem Oberösterreichischen Verkehrsverbund war in vielen Städten und Gemeinden der öffentliche Verkehr kostenfrei, große Radparaden und bunte Mobilitätsfeste fanden in ganz OÖ statt. Diese und weitere Aktionen weckten 2024 unter dem Motto #metermachen wieder die Lust zum aktiven Einsparen fossiler Energien und zur Nutzung alternativer Angebote.
Preisträger:innen Ried/Innkreis, Leonding und Holzhausen für besonderes Engagement geehrt
Unter den insgesamt 140 teilnehmenden Gemeinden in Oberösterreich konnten die Städte Ried/Innkreis, Leonding und die Gemeinde Holzhausen die Jury mit ihrem besonderen Einsatz für die ersten Plätze begeistern und wurden mit freundlicher Unterstützung der Linz AG gestern in Linz geehrt.
Für Platz Eins überzeugte die Stadt Ried/Innkreis in Kooperation mit dem Regionalmanagement OÖ/Innviertel, der FH Steyr und regionalen Betrieben mit einem innovativen Ansatz der „Ried Rides“-Community, die im Zuge der EMW 2024 mit den Leitbetrieben Fischer Sports, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, Löffler, Raika Ried, Team 7, Wintersteiger und weiteren Partner:innen gegründet wurde. Mithilfe der Domino-App sollen Mitfahrgelegenheiten einfach erstellt und angeboten werden.

© Linz AG, FotoKerschi

© Linz AG, FotoKerschi

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Die Stadt Leonding konnte in diesem Jahr den zweiten Platz aufgrund der hohen Anzahl an Angeboten und deren Vielseitigkeit für sich entscheiden. Den Auftakt zur EMW stellte in Leonding gleich zu Beginn eine leidenschaftliche Auseinandersetzung und Plädoyer für die nachhaltige Raumplanung in Form einer Filmvorführung von „Der automobile Mensch“ von und mit dem Stadtplaner und Filmemacher Reinhard Seiß dar, die im Anschluss kontrovers und offen von verschiedensten Interessensgruppen und Stadtpolitiker:innen diskutiert wurde. Die erstmalige Durchführung einer Kidical Mass begeisterte in Leonding in reger Anzahl Kinder für Mobilitätsfragen, und mit Pump Track und Co. wurde die gesamte Woche viel geboten.

© Linz AG, FotoKerschi

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Mit dem dritten Platz ergattert die Gemeinde Holzhausen eine Anerkennung für den Ausbau des Geh- und Radverkehrsnetzes und somit für eine dauerhafte Maßnahme. Die Verbindung zum Ortsteil Lehen schafft eine sichere Verbindung für die Anwohner:innen, um kürzere Wege auch zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen. Der Weg wurde mit einer Hofroas und als Green Event feierlich zur EMW eröffnet.

© Linz AG, FotoKerschi

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Danke an unsere Sponsor:innen LINZ AG, Innovametall Stahl- u. Metallbau GmbH und Ziegler Außenanlagen GmbH, die auch heuer wieder Fahrradabstellanlagen und Jobräder als hochwertige Preise zur Verfügung stellten.
Stimmen zur Veranstaltung

Landesrat für Infrastruktur & Mobilität Mag. Günther Steinkellner: „Der Erfolg der Europäischen Mobilitätswoche lebt vom außergewöhnlichen Engagement und vom Ideenreichtum der oberösterreichischen Gemeinden. Jahr für Jahr zeigen die Menschen in Oberösterreich, dass neue Wege in der Alltagsmobilität nicht nur möglich, sondern inspirierend und voller Leben sind. Für diesen wertvollen Einsatz und die kreativen Impulse danke ich den Gemeinden sehr herzlich und freue mich, dass ihre innovativen Ideen im Rahmen dieser Initiative eine verdiente Bühne und Anerkennung finden.„
Foto: © Linz AG, FotoKerschi
Mag. Norbert Rainer bedankt sich bei allen teilnehmenden Gemeinden und beim Land OÖ für die Kooperation. „Gemeinsam können wir durch einen guten Mix der verschiedenen Mobilitätsformen die Lebensqualität und Gesundheit in den Gemeinden und Städten steigern. Die Europäische Mobilitätswoche bietet dafür eine gute Plattform zum Experimentieren und Vernetzen.“, so der Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich und Oberösterreich.“
Foto: © Linz AG, FotoKerschi


Dr.in Jutta Rinner, Vorstandsdirektorin der LINZ AG (Konzernservice und Verkehr): „Die LINZ AG unterstützt die Landeshauptstadt Linz auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Das weite Feld der Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. Die LINZ AG LINIEN verfügen über ein modernes, breites Mobilitätsangebot für die Menschen, die in Linz leben und arbeiten sowie für die Gäste, die unsere Stadt besuchen. Mehr als 100 Millionen Fahrgäste nutzten im letzten Jahr die Straßenbahnen und Busse der LINZ AG LINIEN. Sie bilden die Basis für die laufende Weiterentwicklung unseres Angebots und unserer vielen Services. Aktionen wie die Europäische Mobilitätswoche inkl. Mobilitätspreis leisten einen wertvollen Beitrag für die zukunftsgerichtete Mobilität und damit für nachhaltigen Klimaschutz. In diesem Sinne unterstützt die LINZ AG die Aktion des „Klimabündnis Österreich“ und die Idee des gegenseitigen Austauschs und der Vernetzung gern. Ich danke allen, die 2024 an der Aktion teilgenommen haben, für ihr Engagement und gratuliere den Preisträgern sehr herzlich.“
Foto: © Linz AG, FotoKerschi
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